The DearsThe Dears, Berlin 3.November 2006, Mudd Club So, bin gerade zurück vom spontanen Besuch des "the Dears"-Gigs im eher sehr überschaubaren Berliner Mudd Club. Und trotz der Überschaubarkeit gab es an der Abendkasse noch Tickets für angenehme 12EUR. Was sagt uns das? Die Dears scheinen hierzulande nicht sehr bekannt zu sein! Nun, voll war’s dann doch - Aber das lag vor allem an Unmengen von Englisch sprechenden Leuten! Reisende Fans? Allerdings waren einige dieser Leute etwas nervig Als wir ankamen spielte schon eine Vorgruppe: Polarkreis18 -eine deutsche, sehr jung aussehende Band, die aber eine erstaunlich interessante Musik gemacht hat. Da ich vorher noch nie was von gehört hatte, werde ich mich mal schlau machen... http://www.polarkreis18.de/ Hier gibt's Probetracks (link verloren). Dann kamen The Dears , nach etwas Umbaupause, in der ich es bequem zur ersten Reihe schaffte (bzw. zweite, nachdem zwei 1,80m-Arschgeigen sich einfach vor mich hinpflanzten…) …was sich aber dann gar nicht als so sehr kluge Entscheidung erweisen sollte – denn der Sound dort war, das muss man leider sagen, schlichtweg beschissen. Es klang etwa so, wie wenn ich mit meiner kleinen, fiesen Digicam übersteuerte Tonaufnahmen mache… klirrrz, krach, rumpel… und bei den doch sehr vielschichtigen Arrangements der Dears ist das leider sehr ungünstig. Allerdings haben sie auch ziemlich auf die Kacke gehauen, was zu Lasten der vielschichtigen Arrangements ging und vielleicht bei diesem niedrigen kellergewölbigen Venue eher ungeschickt gewesen ist. Ein Acoustic-Set hätte wohl besser hineingepasst… ("Polarkreis18" hatten da eine deutlich bessere Aussteuerung) Schade eigentlich, denn sie haben wirklich toll gespielt…soweit ich das sehen konnte… die Querflöte an der einen Stelle habe ich wirklich nur gesehen, nicht aber gehört… Die Setlist enthielt Stücke von beiden Alben - da hab ich eine Menge Songs trotz des Rauschfaktors erkannt, war aber froh, dass sie mir schon vertraut genug waren, damit ich überhaupt etwas in diesem „Wall of Noise“ differenzieren konnte. Später wurde es dann etwas besser, entweder haben sie den Lautstärkeregler am Mischpult gefunden oder sie spielen dann eher die etwas ruhigeren Stücke… auch habe ich mich dann etwas weiter nach hinten verzogen, wo der Sound geringfügig besser war. Sehr hübsch allerdings war die Zugabe… 20 Minuten freie und eher nicht so laute Improvisation zu „Postcard from purgatory“ (was auch schon in der normalen Version in der Setlist gewesen ist) – das war dann schon sehr fein und lohnte allein schon den Besuch (Bei diesem Stück kommt übrigens eine Melodica zum Einsatz). Auch habe ich im Bassisten den Typen wiedererkannt, den ich vor dem Konzert am Merchandise kurz gefragt habe, was auf den Singles drauf ist... und der sich sehr erfreut zeigte, als ich sagte, ich hätte "Both CDs" schon... Nun denke ich, man muss diese Band wohl besser in Hallen eine Nummer größer sehen, "Postbahnhof" (für Berlin) oder so, damit das Spiel mit „laut und leise“ auch voll ausgekostet werden kann… deshalb würde ich auch trotz des heutigen etwas getrübten Genusses nach wie vor zu einem Besuch eines "Dears"-Konzertes sehr raten! Weitere Termine in D-land (vielleicht hat's da ja bessere Räumlichkeiten) November 4, 2006 - Muenster - Gleis 22 November 5, 2006 - Koeln - Gebaude 9 November 6, 2006 - Munich - Ampere http://www.thedears.org/ ------------------------------------------------------------------------------------------------ ------------------------------------ Dr. Z. 2024 first published on Davidbowie.de, 2006 -- Back to Z_Journal |