2014
Phillip Boa and The Voodooclub - Huxley’s Neue Welt, 6.12.2014.



Phillip Boa and The Voodooclub
Huxley’s Neue Welt, 6.12.2014.

Es steht ja noch ein Bericht von meinem Besuch des Konzertes von Phillip Boa & the Voodooclub aus…. (herrjeh, wie viele LL und PP?)
Nur war dauernd soviel los… da kommt man zu nix. Und gestern abend hatte ich böses Kopfweh, als ich nach Haus kam…. Konnte gerade noch ins Bett sinken… ob’s an dem vor dem Konzert bei „Faces of Ukraine“ verkosteten Vodka lag? (der war aber sehr lecker und gut… ooops,… vielleicht zu sehr..)

Nun, also zu Herrn Boa! Der Bericht fällt eher unausführlich aus, weil ich da sehr unbeleckt hingegangen bin. Ich kannte vorher gerade mal etwa drei Stücke… oder dreieinhalb… aber die Tickets waren günstig und ich hatte noch einen kleinen Eventim-Gutschein… und außerdem hatte ich Herrn Boa schon lange auf meiner Liste „noch in diesem Leben zu sehender Musiker“ – wenn auch nicht ganz oben.

Er war mir in der Vergangenheit, also in den bösen 80ern und den nicht mehr so bösen 90ern, schon gelegentlich positiv aufgefallen, bei MTV und Formel 1 oder wo auch immer. Aber dennoch kam es nie zu einem Plattenkauf oder so etwas… und in den letzten Jahren hat er sich ja eher rar gemacht, oder? Also, ich zumindest bekam nicht viel mit.


Ort des Geschehens ist das Huxleys in der Hasenheide, ein nettes Venue, man kommt nur schlecht nach dem Konzert wieder raus.
Als ich gegen 20:50 ankomme ist es schon reichlich gut gefüllt. „Ausverkauft“, heißt es.
Dennoch komme ich problemlos nach vorne auf die linke Seite, vor mir zumeist kleinere Mädels, da lässt sich gut gucken.
(Überhaupt, trotz "ausverkauft" stand man eigentlich recht luftig und unbedrängelt).


Die Vorgruppe spielt schon…: „The Membranes“ aus UK).
Haben mir nicht so sehr zugesagt. Ja, haben sich schon mächtig angestrengt, aber die Musik war mir zu schw**zrockig. Und der Sänger zu applausheischig. Das wirkt uncool. Und dabei wollten die doch so cool sein. Und, ja, und irgendwie.... sehen sie auch nicht mehr sooo jugendlich frisch aus... also... ohne dass ich jetzt altknarzig sein will....oder spießig... aber... mhm... es passte nicht so recht... als ob sie seit 30 Jahren das gleiche spielen.... und das Hemd darf vielleicht Morrissey ausziehen (aber auch nur gerade so)... aber der Typ da... mhmpf.
(also, die wirkten eher wie eine Band, wo die Menge diskret beiseite tritt, wenn der Sänger Stagediving macht...)

Die Supportband „the Membranes“

https://www.facebook.com/theMembranes
oops, die haben auch schon Geschichte:
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Membranes


Danach kurzer Umbau und wohl so gegen 22:00 (?), erscheint ein Typ auf der Bühne und verliest sozusagen eine Art Fan-Liebeserklärung an die Band (also boa & voodoo...). Manchem im Publikum dauert dies zu lange, ich fand’s eigentlich ganz nett (aber länger hätt es auch nicht sein müssen).

Die Einführung




Dann erscheint der Voodooclub mit Chef Herrn Boa aka Ernst Ulrich Figgen (lol).
Der Sound ist leider da wo ich stehe, etwas mäßig, manchmal etwas blechern… aber, im großen und ganzen ok, auch nicht zu laut.
Wie gesagt, die meisten Songs kannte ich nicht. Dieses Mal war ich der typische „China Girl“/“Let’s dance“-Besucher… kannte mal gerade „this is Michael“, „Then she kissed her“ und „Kill your Idols“ (was am Ende gespielt wurde).

Am Anfang kamen sie mir noch etwas verhalten vor, auch Phillip Boa richtete nur selten das Wort ans Volk… aber spätestens nach dem Song „Diana“, wo es richtig gekracht hat und die Band ordentlich aus sich raus ging, war der Bann gebrochen. Von da an hatten sie offenbar auch auf der Bühne mächtig Spaß und der Meister wurde eloquenter.
(übrigens hat er eine interessante Gitarre. Siehe unten)

Das Publikum hingegen fraß von Anfang an aus der Hand (also, zumindest vorne, wo ich stand). Da waren ein Haufen Superfans, die die Lyrics auswendig konnten und sofort hüpfend abgegangen sind… bei mir in der Ecke zum Glück nicht so, da ging es etwas ruhiger zu (Razz).
Auch war ich doch erstaunt über eine große Anzahl recht junger Besucher… hätte eher mit älteren Semestern gerechnet… auch war mir offenbar der Dresscode entgangen: Schwarz. Also, vorne trugen mindestens 80-90% der Zuschauer die dunkle Unfarbe! biggrin (hab mir aber nicht deshalb meine Daunenjacke wieder angezogen).
Die Band hat mir auch gut gefallen, der Gitarrist war sehr gut, der Schlagzeuger und Keyboarder im Hintergrund ebenfalls. Letzterer konnte im Übrigen auch trommeln, was sie bei einem Song auch im Duett getan haben! Ja, an einigen Stellen trieb der Rhythmus die Musik richtig schön vor sich her. Das gefällt mir sehr gut.

Dann gab es eine Sängerin… die hie und da ein paar gute Akzente gesetzt hat… aber mich jetzt stimmlich nicht sooo ganz überzeugt hat… allerdings auch Boa selbst kam stimmlich eher leise rüber. Ich weiß nicht, ob’s an der Aussteuerung lag? Oder ob das immer so ist? Hab ihn irgendwie anders in (meiner sparsamen) Erinnerung… Dazu hat er eine..äh..ja... recht spezielle... Art, sich auf der Bühne zu bewegen. Außerdem trägt er Anzug, und, wo andere Bier in sich reinkippen, da trinkt er Wein aus der Flasche. Das Publikum ruft „Prost!“.

wein


Zweimal geben sie Zugabe... und die Menge muss auch nicht lange bitten. Aber das ist, wie man sehen kann, schon in der Setlist vorhergesehen gewesen. Schluss ist gegen 23:45...

Eine nette + geduldige Setlistjägerin ließ mich ein (mehrere) Fotos von der Liste schießen. So bekommen wir trotz meines Banausentums doch noch einen Überblick über die gespielten Songs! biggrin

Fotografieren war gar kein Problem. Im Eingang des „Huxleys“ hing nur ein Zettel, dass darum gebeten wird, auf Blitz zu verzichten. So muss das sein! smile
Allerdings war es schon etwas problematisch aufgrund der Beleuchungssituation. Die Bilder wurden meist zu dunkel oder unscharf. Ich enschied mich dann für "zu dunkel".


Hier die Bilder!















Riesenhandy voraus



Der Wein



Die Setlist



Oha, Herrn Boas Gitarre bedarf noch einer eingehenden bowistischen Untersuchung! biggrin



Beim Rausgehen stehe ich noch ein wenig vor der Halle und belausche unfreiwillig die Gespräche auch dort herumstehender Konzertbesucher. Und scheint, die hatten ähnliche Eindrücke… Die Supportband… „gefiel nicht“. Boa dagegen... "war gut".. .aber „er hat sich zu wenig verändert…“… „wer war das Mädel?“. „höhö… bestimmt seine neue Gespielin (läster)“…. Ich sperre nur die Öhrchen auf ( wink).


wink


Denke ich werde mich da in der nächsten Zeit noch etwas reinhören! cool


http://de.wikipedia.org/wiki/Phillip_Boa
http://www.phillipboa.de/
https://www.facebook.com/phillipboaandthevoodooclub
http://phillipboa.tumblr.com/


Aha! Schon ein Bericht!
http://www.bz-berlin.de/kultur/musik/ich-bin-nicht-lady-gaga-philip-boa-im-huxleys
(die BZ ist immer fix)

PS
Zwei Boa-Alben wurden ja von Tony Visconti produziert...





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Dr. Z. 2015
first published on Davidbowie.de, 2014
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